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Glossar

Systemisch-lösungsorientiertes Coaching

Coaching
Coaching ist ein interaktiver, personenzentrierter und zeitlich begrenzter Begleitungsprozess für berufliche und private Anliegen. Coaches liefern keine direkten Lösungsvorschläge, sondern begleiten die Coachees auf dem Weg zu ihren eigenen Lösungsoptionen. Zugänge zu Lösungen und neuen Möglichkeiten werden erarbeitet. Selbstverantwortung und Selbstreflexion sind zentrale Werte. Coaching beruht auf einer tragfähigen Beratungsbeziehung, die von gegenseitiger Akzeptanz, Vertrauen und Diskretion sowie Freiwilligkeit gekennzeichnet ist. Kurz ausgedrückt ist Coaching Hilfe zur Selbsthilfe.

Systemischer Ansatz
Systemisch bedeutet, menschliches Verhalten in Wechselwirkung mit den Mustern und Regeln des sozialen Umfelds zu sehen. Symptome oder Probleme, die bei einer Person auftreten, werden nicht isoliert als Eigenschaft dieser Person betrachtet, sondern als Merkmale von Beziehungsstrukturen in einem oder mehreren Systemen (z. B. Familie, Gesellschaft, Freunde, Beruf).

Lösungsorientierter Ansatz
Der Ursprung des lösungsorientierten Coachings geht auf die von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg entwickelte «solution focused therapy» (lösungsfokussierte Kurztherapie) zurück. Der zentrale Kern des lösungsorientierten Ansatzes ist die Ausrichtung auf Wünsche, Ressourcen, Stärken und Ziele, statt auf das Problem und dessen Ursachen. Als Grundhaltung wird die Verantwortung für die Lösung eines Anliegens bei der/beim Coachee selbst gesehen. Dahinter steht die Überzeugung, dass die/der Coachee die notwendigen Ressourcen in sich trägt und diese mobilisieren und nutzen soll.

Supervision

Supervision ist eine Form der Beratung für Einzelpersonen, Teams oder Gruppen. Supervision bezweckt die Reflexion des eigenen beruflichen Handelns, die Weiterentwicklung von psychosozialen Kompetenzen, die Verbesserung der professionellen Arbeitsqualität und die Erhöhung der Leistungsfähigkeit. Typische Thematiken von Supervision sind praktische Arbeitsprozesse, Rollen- und Beziehungsdynamiken sowie Klärung von Konflikten oder sonstigen Problemen im Kontext einer Zusammenarbeit.

Teamentwicklung

Mitarbeitende, die zu einem Team geformt werden, organisieren sich so gut, wie die individuellen Voraussetzungen und sozialen Kompetenzen unter den gegebenen Rahmenbedingungen es zulassen. Je nach Konstellation gelingt dies mehr oder weniger erfolgreich. Das übergeordnete Ziel von Teamentwicklung ist die Optimierung der Zusammenarbeit und folglich die Steigerung der Teameffektivität. Das Team soll befähigt werden, seine Teamarbeit bestmöglich auszuführen und die ihm gestellten Aufgaben koordiniert und wertschätzend miteinander zu lösen. Inhalte von Teamentwicklung sind beispielsweise Arbeitsklima, Zusammengehörigkeitsgefühl, Dynamiken, Kommunikation, Konflikte, Motivation, Koordination von Arbeitsabläufen und Rollenverteilung.

Konstruktivismus

Die Kernthese des Konstruktivismus besteht darin, dass wir alle unsere eigene Wirklichkeit konstruieren basierend auf unserer besonderen Sicht der Dinge. Die beobachtende Person und das Beobachtete, d. h. das Subjekt und das Objekt, sind unauflösbar miteinander verbunden. Folglich ist die Wahrnehmung der "Realität" immer subjektiv.

Humanismus

Als Grundprinzip stellt der Humanismus die Würde des Menschen und das Streben nach Menschlichkeit in den Fokus. Jeder Mensch soll seine Meinung äussern und Entscheidungen frei treffen können, ohne gewaltsam bestraft zu werden. Das Gesellschaftsideal sieht die bestmögliche Persönlichkeitsentwicklung und somit die Selbstverwirklichung jedes Individuums vor.